Reaktion gefordert

Dem HC Rychenberg misslang der Saisonstart am vergangenen Wochenende in Zug gründlich. Die klare 4:9-Niederlage war für Trainer Philipp Krebs und seine Spieler mehr als ernüchternd, die dabei gebotene enttäuschende Leistung sorgte noch Tage danach für Gesprächsstoff. Bloss eine Randnotiz blieb bei der Ursachenforschung unter der Woche, dass das beste Schiedsrichterduo des Landes, eines der weltweit besten, in Zug genauso wenig seinen besten Tag erwischt und dem HCR mit der einen oder anderen strittigen Entscheidung sicher nicht in die Karten gespielt hatte.

Besser machen will es das Krebs-Team am Samstag ab 18 Uhr in der Axa-Arena gegen Malans. Die Vorfreude auf das erste Heimspiel seit ziemlich genau einem halben Jahr sei sehr gross, betont der Trainer. Er und seine Spieler hoffen auf einen Publikumsaufmarsch im Rahmen dessen, was erlaubt ist. In Zahlen heisst das: Krebs wünscht sich jene maximal 900 ZuschauerInnen, denen der HCR in Sektoren à je 300 Einlass in die Arena gewähren darf.

Die Eigenfehler klar minimieren

Dass seine Mannschaft mit ihrem fehlerhaften Auftritt in Zug nicht eben Werbung in eigener Sache gemacht hatte, weiss der Trainer nur zu gut. Viel zu ändern hatte er freilich nicht, denn einerseits standen den meisten Gegentoren grobe individuelle Schnitzer Pate. Die unnötigen Ballverluste und mangelhaftes Zweikampfverhalten auf ein vernünftiges Mass zu minimieren, wird die dringlichste Aufgabe für den Samstag sein. Andererseits hatten die ersten rund 15 Minuten des Startdrittels und die letzten fünf des zweiten Abschnitts auch gezeigt, dass der HCR durchaus auf dem richtigen Weg ist. In diesen Phasen besass er das nötige Gleichgewicht und lieferte gleichzeitig das eine oder andere Muster seiner Fortschritte in der Vorwärtsbewegung ab.

Das Hauptaugenmerk richtet Krebs auf die Defensive: «Es ist wichtig, dass wir defensiv sehr stabil stehen, unsere Zuteilungen stimmen, unser Zweikampfverhalten seriös ist und wir auch immer gleich Lösungen parat haben, sollte Malans früh pressen.» Gleichzeitig müssten sie noch etwas direkter aufs Tor marschieren als gegen Zug. «Dann besitzen wir gegen die Bündner, wie gegen jede andere Mannschaft, gute Möglichkeiten zu gewinnen.»

Wie der HCR mit dem frühen Stören der Gäste zu Rande kommen wird, wird einer der Knackpunkt der Begegnung sein. Unter dem neuen Trainer Pius Caluori dürfte dieses wieder öfter zu sehen sein als noch unter dessen Vorgänger. Erst recht weil Caluori mit dem aus Schweden zurückgekehrten Tim Braillard einen international sehr erfahrenen und physisch starken Center zurückerhalten hat, der dafür bestens geeignet ist. Braillard war es auch gewesen, der im Startspiel gegen Uster mit seinem Ausgleichstreffer und seinen Assist zum 4:3 innert 23 Sekunden der 56. Minute die Wende herbeigeführt und damit den 6:3-Sieg eingeläutet hatte.

René Bachmann

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