U16A: Der HCR besteht zwei Geduldstests

Der HC Rychenberg setzt sich in der dritt- und zweitletzten Runde der Qualifikation bei Malans und gegen Kloten durch. Wegen der defensiven Ausrichtung der Gegner war allerdings eine grosse Portion Beharrlichkeit nötig.

Der Auftritt des HC Rychenberg gegen Malans lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Drei Punkte gewonnen – gut. Elf Tore erzielt, zwei aberkannt bekommen und fünfmal die Torumrandung getroffen – ordentlich. Die eigene Leistung – fehlerhafter als gewöhnlich. Acht Gegentore gegen den Drittletzten – entschieden zu viele. Alle Spieler unverletzt aus Maienfeld nach Hause gebracht – die Hauptsache.

Offensiv okay, defensiv weniger
Wie sich der Grossteil der sechzig Minuten gegen Malans gestalten würde, wurde bereits in den ersten Minuten offensichtlich. Der HCR griff nahezu fortwährend an, derweil der Gastgeber in einer 1-2-2-Formation an der Mittellinie wartete und seine schnellen Stürmer loszuschicken beabsichtigte. Beide Absichten gingen in offensiver Hinsicht auf. So fanden die Winterthurer in des Gegners Zone sehr viel Platz zum Kombinieren vor, sobald sie mit Tempo nach vorne spielten und den Ball rasch durch die eigenen Reihen zirkulieren liessen. Dies schlug sich in einer Vielzahl aussichtsreicher Torchancen nieder. Angesichts dessen waren die 13 Tore der Endabrechnung, wovon zweien die Anerkennung versagt blieb, eine einigermassen solide Ausbeute, aber keinesfalls Ausdruck von übergrosser Effizienz im Abschluss.

Dass die Partie dennoch nicht schon früh entschieden war, musste sich der HCR ans eigene Revers heften. Zu oft liess er sich bei schnellen Gegenstössen von den offensiven Einzelaktionen der Bündner düpieren. Darum konnte das Heimteam entgegen dem Spielverlauf bis zum Schlusspfiff auf einen Punktgewinn hoffen, was die sukzessive häufiger zu sehenden Stockschlägen und unsauberen Tacklings erklären könnte. Ernsthaft in Gefahr geriet der HCR trotz seiner Anfälligkeit auf Konter indessen nie.

Wenn der Bus vor dem Tor parkt
Gar noch defensiver als Malans trat tags darauf Kloten auf. Anfangs verteidigte es noch auf fünfzig Prozent, wich später aber zusehends weiter zurück und stellte im Schlussdrittel gar über weite Strecken die Wagenburg vors eigene Tor. Dieser «Catenaccio» bereitete dem HCR erhebliche Probleme. Er zog zwar ein enges Netz um die Box, doch mangelte ihm an Ideen, um diese in schöner Regelmässigkeit aus der Balance zu bringen. Im ersten Match des Wochenendes hätte er die dafür nötige Kreativität womöglich noch besessen. So aber wurde das Spiel zu einer ebenso einseitigen wie zähen Angelegenheit und einer Geduldsprobe, mit zahlreichen Abschlüssen, die irgendwo in der vielbeinigen Abwehr hängen blieben.

Fünf Tore reichten am Ende zu einem knappen, aber hochverdienten Sieg. Da aber Chur genauso drei Punkte einfuhr, kann der HCR dieses mit nur noch einer ausstehenden Runde vor der Brust nicht mehr überholen und wird die Qualifikation auf dem vierten Platz beenden. Nach dem missratenen Saisonstart mit vier Niederlage in Folge ist dieser freilich aller Ehren wert.

Autor: René Bachmann

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