Dank einem starken Merlin Büchli im Tor und der Treffsicherheit Julian Eglis setzt sich der HC Rychenberg bei Aufsteiger Altendorf mit 12:2 durch. Es ist zum Jahresauftakt freilich längst nicht alles Gold, was glänzt.
Wer in Altendorf ein genauso einseitig zugunsten des HC Rychenberg verlaufendes Match wie anfangs Oktober letzten Jahres erwartet hatte, der hatte Altendorfs Resultate der letzten knapp zwei Monate nicht präsent. War der Aufsteiger zu Saisonbeginn noch heillos überfordert gewesen, vermochte er zuletzt den einen oder anderen Favoriten zwar nicht zu bezwingen, aber doch zumindest vierzig Minuten lang gehörig zu ärgern. Gleiches widerfuhr im Rückspiel auch dem HCR.
Allzu grosse Schwankungen
Statt der zehn vom Hinspiel lief Altendorf diesmal mit 17 Feldspielern auf und verkroch sich nicht mehr vor dem eigenen Tor, sondern störte ab der Mittellinie mit viel physischer Präsenz, war darauf aus mehr mitzuspielen und war mit seinen Kontern gefährlich. Daraus ergab sich ein Spielgeschehen mit zwar mehr Ballbesitz und mehr aussichtsreichen Torchancen für den HCR, aber Schwyzern, die zuweilen Erfolg versprechend vor Merlin Büchli auftauchten. Rychenbergs Torhüter intervenierte jedoch stilsicher, parierte einen Penalty und lieferte für das 4:1 in der 32. Minute einen Assist. Damit trug er massgeblich dazu bei, dass sein Team zur zweiten Pause mit eben jenen drei Toren Differenz voran lag.
Dass dem HCR bis dahin nur vier Tore gelungen waren, lag freilich nicht nur am verbesserten Gegner, sondern auch an ihm selber. Auf Phasen mit Geduld, guter Ballzirkulation und damit der Überlegenheit und gefährlichen Offensivaktionen folgten immer wieder solche mit Fehleinschätzungen, Hektik und stockendem Spielfluss aufgrund von ungenauen oder schwer zu kontrollierenden Zuspielen. An diesen Auf und Ab änderte sich bis weit ins Schlussdrittel hinein wenig.
In diesem versuchte es das Heimteam mit einem forschen Pressing. Der HCR bekundete mit diesem erhebliche Probleme, weil er sich irritieren und den Ball zu wenig laufen liess. Erst nachdem Julian Egli mit seinem dritten von fünf und Fabian Gut mit seinem zweiten Tor auf 7:2 erhöht hatten, kehrte ab der 50. Minute die nötige Contenance ein. Gegen einen nach und nach abbauenden Gegner hatte dies fünf weitere Treffer zur Folge. Der letztlich resultierende Kantersieg darf die Mannschaft von Martin Oesch allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie sich deutlich steigern muss, will sie in den Playoffs eine Rolle spielen.
Autor: René Bachmann
