Wer hätte das vor der Saison vermutet oder gar geweissagt. Die sonntägliche Begegnung zwischen dem HC Rychenberg Winterthur und den Langnauer Tigers ist das Spitzenspiel der siebten Runde (Anpfiff: 17 Uhr, AXA Arena). Der HCR ist aufgrund des Punktekoeffizienten Tabellenzweiter, die Emmentaler folgen, bei zwei Spielen mehr, unmittelbar dahinter.
Überraschend ist diese Konstellation mit Blick auf beide Mannschaften gleichermassen. Was den HCR betrifft, sprechen Trainer Samuel Eberle und Captain Nils Conrad davon, dass sie in der spielerischen Entwicklung später dran seien als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr und gerade im Spiel mit Ball noch viel Potential brach liege. Trotzdem resultierten aus den ersten vier Meisterschaftsspielen ebenso viele Siege und elf Punkte.
Und Langnau gilt zwar als äusserst unangenehm zu bespielender Gegner und als physisch präsente Stimmungsmannschaft, so weit vorne in der Tabelle hätte es trotzdem kaum jemand erwartet. Der erstaunliche 6:5-Sieg im Berner Kantonalderby gegen Wiler zum Saisonstart scheint den Emmentalern förmlich Flügel verliehen zu haben.
Autor: René Bachmann
Dank eines 9:5-Heimsieges im Spitzenspiel gegen Langnau wahrt der HC Rychenberg seine Ungeschlagenheit.
Die sechzig Minuten vor 1419 Zuschauern demonstrierten, wie unterschiedlich die Spielanlage der beiden Teams ist. Der HCR bemüht sich um einen kontrollierten Spielaufbau und ein Offensivspiel mit Passfolgen, während Langnau eher auf den Gewinn offensiver Zweikämpfe und ihre bekannte Schussstärke setzt.
24 Minuten lang schien es, als sei der HCR auf einem Erfolg versprechenden Weg. Er führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:0. Doch als Langnau auf den Rückstand reagierte, indem es sein Forechecking und seine physische Präsenz intensivierte, geriet er zusehends mehr unter Druck. Diese veränderte Marschroute sorgte dafür, dass der Vorsprung des HCR auf ein Tor schmolz.
In Schlussdrittel gelang es dem Heimteam, das Spiel wieder kontrollierter zu gestalten und bis zur 54. Minute vorentscheidend auf 7:2 davonzuziehen. Langnau hatte Sekunden vor dem letzten dieser Tore seinen Torhüter vom Feld beordert, doch näher als bis auf drei Tore kam es nie mehr; auch weil bei seiner Top 6 irgendwann die Kräfte schwanden.
Autor: René Bachmann