45 Tage und mittendrin ein einzelnes Spiel. Die WM und fast unmittelbar darauf folgend die Festtage zwangen die Prime League kurz nach der Hälfte der Qualifikation zum Innehalten. Bei den einen Teams dürfte dieser Unterbruch im Wettkampfbetrieb aufgrund von Verletzungssorgen oder schwächelnder Form sehr willkommen gewesen sein, bei anderen eine erfolgreiche Phase abgewürgt haben.
Für den HC Rychenberg gibt es nach der eineinhalbmonatigen Pause kein vorsichtiges Herantasten. Nachholspiele und das Cup-Halbfinale bringen es mit sich, dass die Mannschaft von Samuel Eberle in den nächsten elf Tagen fünf Ernstkämpfe bestreiten wird, und mit dieser hohen Kadenz die Playoffs simulieren kann.
Den Auftakt zum Reigen macht am Mittwoch das Heimspiel gegen Uster (Anpfiff: 19:30 Uhr, AXA Arena). Das Derby wird für den HCR ganz im Zeichen der Revanche stehen, hatte er doch im Hinspiel eine – wenig zwingende – 4:6-Niederlage gegen das von Jung-Nationalspieler Pascal Schmuki angeführte Team erlitten.
Nach einem überaus erfolgreichen Saisonstart, den Uster wohl niemand zugetraut hatte, kam sein Motor in den letzten Runden ins Stottern. Die Pause kam für die Zürcher Oberländer also just zum richtigen Moment, um neuen Schwung zu holen und seinen fünften Rang zu konsolidieren. Für den HCR heisst das, dass er nicht zu viel auf vergangene Resultate geben und sich am Mittwoch von einer guten Seite zeigen sollte, soll es mit der Revanche klappen.
Mittwoch, 8. Januar 2025, 19.30 Uhr
AXA Arena, Winterthur
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Nach 45 Tagen mit nur einem einzigen Ernstkampf nimmt der HC Rychenberg erfolgreich Revanche an Uster für die Niederlage im Hinspiel. Allerdings muss er bis zum Schlusspfiff warten, bis der 8:7-Heimsieg und die drei Punkte in trockenen Tüchern sind.
Nach drei unterhalsamen, weil torreichen Dritteln dürfte sich so mancher der 1'068 Zuschauer gewundert haben, weshalb das erste Spiel des Jahres bis zuletzt spannend blieb und Uster bis zuletzt auf einen Punktgewinn hoffen konnte. Die sechzig Minuten hatten schliesslich einen HCR gezeigt, der im Vergleich zum Kantonsrivalen spielerisch deutlich mehr zu bieten hatte und diesen Vorzug für ein Match nach einer langen Pause und ein Wochentagsspiel zeitweilig richtig gut auszuspielen verstand. Daraus ergab sich alles in allem ein klares Plus an aussichtsreichen Torchancen.
Dass diese Vorteile indessen keinen ungefährdeten Sieg nach sich zogen, lag an dreierlei. Zum einen hinterliess der HCR den Eindruck, als hätte es in den letzten Wochen vor allem an der Offensive gefeilt. Was ihm langfristig einen Mehrwert bringen dürfte, liess ihn gegen Uster besonders im Mitteldrittel aus dem Gleichgewicht geraten. Die zeitweilig allzu offensive Zweikampfführung und allzu optimistischen Zuspiele sorgten zum anderen dafür, dass die vormalige Kontrolle einem nervösen Hin und Her wich und Uster seiner Vorliebe fürs Kontern frönen konnte. Dass sich die Gäste in dieser Disziplin effizient präsentierten, trug letztlich auch zum knappen Ausgang bei. Wäre der HCR ebenso kaltschnäuzig gewesen, wäre er bereits nach den ersten Minuten der Partie 3:0 in Front gelegen.
Letztlich reichte es für einen knappen Sieg. Dank diesem konsolidierte der HCR seine Position unter den Top 4 der Liga. Dieses Quartett hat sich nach gut der Hälfte der Qualifikation etwas vom Rest abgesetzt.
Autor: René Bachmann