Mit einem Punkt aus den zwei Spielen gegen Sarnen und Malans ist der HC Rychenberg verhalten in die Saison gestiegen. Die Leistungen waren besser als die Ertrag und trotzdem ist es kaum verwegen zu resümieren, dass der mässige Start fast schon Gewohnheit beim HCR ist. Für Sämi Gutknecht ist die geringe Punkteausbeute freilich kein Grund zur Nervosität: «Unser Tabellenstand dürfte sicher besser aussehen. Das kümmert uns aber nicht weiter, denn die Saison ist lang.» Der Routinier ist zudem davon überzeugt, dass die Liga ausgeglichener geworden ist, was die Punktverluste weniger dramatisch macht. Der amtierende Meister stehe ja auch noch mit null Punkten da.

Trotzdem ist das Team von Philipp Krebs in der Doppelrunde vom Wochenende gefordert. Zumal die ganz grossen Gegner erst noch bevorstehen, wären im Kampf um die Playoffplätze zwei Erfolge gegen Waldkirch und Uster sehr hilfreich. Gutknecht wünscht sich daher eine grosse Unterstützung: «Umso interessanter ist es doch, diese für uns schon sehr wichtigen Spiele zu besuchen.» Und zuversichtlich fügt er hinzu: «In den letzten Jahren sind unsere eigenen Erwartungen gestiegen und wir haben das passende ‹Mindset›, um aus jedem Spiel Punkte zu holen.» Sein Optimismus ist auch zahlenmässig begründet. Gegen beide Gegner weist der HCR eine positive Bilanz auf; zuhause wie auswärts.

Um diese weiter auszubauen, müssten er und sein Team in Standardsituationen besser agieren, ihre Torchancen effizienter ausnutzen und viel Geduld aufbringen, erklärt Gutknecht. Und wie bereits gegen Sarnen wird dem Backchecking grosse Bedeutung zukommen. «WaSa und Uster spielen ein ähnliches Defensivsystem und haben ihre Stärken oft im Konterspiel», führt Gutknecht aus. «Dazu kommt, dass sie eher emotionale Mannschaften sind und ihre Tagesform sehr variieren kann, was im Vornherein schwer einzuschätzen ist.» Eine Vielzahl erbittert geführter Zweikämpfe und unkonventioneller Spielsituationen dürften so oder so dazu gehören.

Autor: René Bachmann