Zeit zum Ausruhen hat der HC Rychenberg aktuell keine. Es geht in den verbleibenden Tagen des Januars munter weiter im playoffähnlichen Rhythmus. Am Mittwoch steht ein nächstes Derby auf dem Programm. Für die Mannschaft von Philipp Krebs geht es zum Kantonsrivalen und Leader GC (20 Uhr, Hardau). Es ist das vierte von sechs Auswärtsspielen in Serie.
HCR-Stürmer Ryan Neubauer kennt die Stärken der Grasshoppers: «GC gehört momentan sicher zu den besten Teams in der Liga und ist mit Ball wahrscheinlich das stärkste Team der Schweiz.» Der zweifache Torschütze vom wichtigen 6:2-Sieg in Chur ist aber davon überzeugt, dass er und seine Mitspieler die Stadtzürcher in die Knie zwingen können. GC sei trotz seiner grossen Qualitäten ein Gegner, der bezwingbar ist. Schliesslich spiele dieser mit sehr viel Risiko.
Neubauers Optimismus ist begründet, das zeigt die jüngere Geschichte dieses Duells. Rund jedes zweite stand seit 2018 auf Messers Schneide und der Sieger bisweilen erst nach Ablauf der regulären Spielzeit fest. Zuletzt war dies beim 5:6 nach Verlängerung Ende letzten Dezember der Fall gewesen. Neubauer erinnert sich noch gut an jenes Match, in dem er seine Mannschaft mit seinem Treffer zum 5:5 in die «Overtime» geschossen hatte: «Das Heimspiel hätten wir bestimmt gewinnen können. Trotz der Niederlage waren wir nicht unzufrieden mit jenem Spiel. Viele Sachen waren gut und man konnte Fortschritt gegenüber den vorherigen Spielen erkennen.»
Die bisherigen fünf Partien des Januars haben einen HCR gezeigt, der als kampfstarkes, widerstandskräftiges Kollektiv zugelegt hat. Der eng getaktete Spielplan dürfte seinen Teil zu diesem vor allem mentalen Aufschwung beigetragen haben. «Wegen Corona und Verletzungen kämpfen wir momentan mit vielen unerwarteten Absenzen und Wechseln im Kader», sagt der 23-jährige zur aktuellen Situation. «Daher spielen wir momentan definitiv nicht unser bestes Unihockey. Trotzdem konnten wir vier wichtige Spiele gewinnen, und damit sind wir zufrieden.»
Am Mittwoch erwartet Neubauer ein intensives Derby mit vielen Torchancen. Mit Blick auf den im breiten Mittelfeld ausgefochtenen Kampf um die Playoffplätze wäre ein fünfter Erfolg im sechsten Januarspiel selbstverständlich Gold wert.
Autor: René Bachmann
