Sechs Spiele in Folge hatte der HC Rychenberg in den letzten Wochen in der Fremde zu bestreiten. An diesem Wochenende kann er sich erstmals wieder seinem Heimpublikum präsentieren. Am Samstag trifft er ab 18 Uhr in der Axa-Arena auf den Tabellenzweiten Köniz, ehe er am Sonntag fürs Cup-Halbfinal gegen Malans ein nächstes Mal auf Reisen geht.
Köniz ist seit Langem für seine – einst vom heutigen U21-Trainer René Berliat von Grund auf neu strukturierte – fundierte Nachwuchsförderung bekannt. Und da gleichzeitig die Durchlässigkeit zur NLA-Mannschaft gewahrt ist, ist diese zu einem ansehnlichen Teil mit selber ausgebildeten, mit den Anforderungen bestens vertrauten Spielern bestückt. Die Strategie sorgt dafür, dass die Berner «technisch stark und taktisch diszipliniert» sind, wie Noah Aeschimann aus eigener Erfahrung weiss. Und der eingeschlagene Weg brachte 2018 und 2021 auch zwei Meistertitel ein.
Der HCR-Verteidiger ist indes überzeugt, das Rezept zu kennen, um gegen Köniz erfolgreich sein zu können: «Wir müssen Geduld haben und dürfen nichts überstürzen. Ausserdem dürfen wir uns im Eins-gegen-eins keine Fehler erlauben.» Das liest sich zwar wie ein von seinem Trainer Philipp Krebs vor vielen Spiel verlesenes Mantra, verliert deshalb aber nicht seine Richtigkeit. Die Berner verfügen über ein gut geöltes Kollektiv und über Individualisten, die Patzer umgehend auszunutzen verstehen. Trotzdem, der erfreulich gute Lauf im Januar und die gegen Köniz positive Bilanz der letzten Jahre lassen den HCR mit intakten Siegchancen ins Spiel steigen.
Malans ist in den Augen von Aeschimann eine Art Gegenentwurf zu Köniz: «Malans ist schnell und aggressiv.» Diese Einschätzung rührt vom geradlinigen Umschaltspiel der Bündner und von ihrer harten Zweikampfführung. Stilprägend ist aber genauso ihre vielbeinige streitsüchtige Störarbeit bis hinter das gegnerische Tor, der sie seit Jahren nachgehen. Aeschimann erwartet darum ein Spiel, «in dem wir die Ruhe bewahren müssen gegen ihr Pressing. Das ist ihre grosse Stärke, kann aber auch eine grosse Chance für uns sein, sofern wir einen guten Plan dagegen haben.» Also sind Krebs und Co. nicht nur, aber besonders im Vorfeld gefordert, die Spieler vor allem im Match. Eines ist sowieso klar: Wer sich schon einmal in den Halbfinal vorgearbeitet hat, will auch unbedingt ins Endspiel nach Bern. Dies gilt freilich nicht nur für den HCR.
Autor: René Bachmann
Die über 800 Zuschauer in der Winterthurer AXA Arena mussten lange auf ein Tor warten. In der 32. Minute musste der HCR-Schlussmann Schüpbach ein erstes Mal hinter sich greifen. Nur kurz nach Wiederanpfiff zum letzten Drittel hiess es dann 2:0 für die Gäste aus Köniz. Doch ein HCR in der aktuellen Form durfte man noch nicht abschreiben. Sie kämpften sich zurück und glichen das Spiel dank den Toren von Oesch und Levin Conrad zum 2:2 aus. Nach einer hektischen Schlussphase kam es somit zur Verlängerung. Nur gerade 29 Sekunden brauchte dabei der HCR, um den Siegtreffer durch eine Kombination von Levin Conrad und Noah Püntener zu erzielen.
Nun kommt es morgen Sonntag zum Cup-Halbfinal gegen Alligator Malans. Anpfiff ist um 17.00 Uhr auswärts in Maienfeld. Das letzte Heimspiel der Qualifikation folgt dann bereits nächsten Sonntag mit dem Heimspiel gegen die Unihockey Tigers Langnau. Anpfiff ist wie für alle Partie um 18.00 Uhr in der AXA Arena.
AXA Arena, Winterthur. 816 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 32. L. Tringaniello (T. Saner) 0:1. 41. S. Jirebeck (J. Guggisberg) 0:2. 51. K. Oesch (N. Rutz) 1:2. 54. L. Conrad (N. Conrad) 2:2. 61. N. Püntener (L. Conrad) 3:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
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Nächstes Heimspiel:
Sonntag, 20. Februar 2022, 18.00 Uhr