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Floorball Köniz
6:3
HC Rychenberg Winterthur
1:01:34:0
02. April 2023 / 18:00

Es geht langsam ans Eingemachte

Dreimal sind der HC Rychenberg und Köniz im Rahmen ihrer Halbfinalserie (best of 7) mittlerweile aufeinandergetroffen und noch ist alles in der Reihe. Sämtliche Partien waren spannend und häufiger als nicht auf einem der Affiche adäquaten Niveau. Eine weitere Gemeinsamkeit der drei Duelle ist, dass sie stets mit einem mehr oder weniger deutlichen Erfolg des Gastgebers endeten. Köniz ist darum noch immer im Besitz des Heimvorteils, den es sich in der Qualifikation mit einem minimal besseren Torverhältnis verdient hatte.

Für den HCR heisst dies, dass er zuerst am Samstag (17 Uhr, AXA Arena) die Serie der Heimsiege fortsetzen muss und 24 Stunden später den dritten Versuch unternehmen wird, jenes Break zu bewerkstelligen, das für die Teilnahme am Superfinal zwingend nötig ist. Zweimal war die Mannschaft von Philipp Krebs bislang an diesem Unterfangen äusserst knapp gescheitert.

«Wir müssen die Spiele geniessen.»
Pascal Meier ist von einer Serie auf Augenhöhe keinesfalls überrascht: «Es ist wie erwartet. Die Spiele sind sehr eng und Details machen den Unterschied aus. Selbst das zweite Spiel, das wir resultatmässig hoch gewannen, war ein Kampf.» Der Nationaltorhüter geht nicht davon aus, dass sich daran Grundlegendes ändern wird: «Die Spiele werden intensiver und die Zweikämpfe härter geführt. Es wird entscheidend sein, wer trotzdem einen kühlen Kopf bewahren und unnötige, einfache Fehler minimieren kann.» Letztlich werde sich in der Serie jenes Team durchsetzen, das den Sieg mehr will und bereits ist, mehr für diesen zu investieren.

Den Schlüssel zum Erfolg glaubt Meier zu kennen: «Wir müssen die Spiele geniessen. Ein Halbfinal zu spielen, ist zwar nie ein Genuss, sondern ein Kampf und eine Willensleistung. Trotzdem muss man genau diese Herausforderung geniessen.» Und er ist überzeugt: «Kriegen wir dieses Mindset auf den Platz, dann werden wir in den Superfinal einziehen.» An dieser Sichtweise ändert auch nichts, dass seine Mannschaft mit 1:2 Siegen in Rückstand liegt: «Nach wie vor bin ich überzeugt, dass wir in den Superfinal einziehen. Einerseits sind wir in den Auswärtsspielen immer sehr nahe dran, das Break zu realisieren, andererseits besitzen wir wohl die aktuell beste Linie der Liga.» Die Rede ist vom Quintett rund um Claudio Mutter, der mit 16 Skorerpunkten aus sieben Playoffspielen die Topskorerliste der Liga anführt.

Unterstützung von aussen
Meier selber kann nur wenig zum Gelingen betragen. Er erlebt eine von Krankheit und Verletzung geprägte Saison und kann dem Halbfinal nur von der Bank aus beiwohnen, was ihm sehr schwer fällt. «Ich merke gerade in der Halbfinalserie, wie mein Herz aufgeht», sagt er. «Ich liebe diese Matches. Habe ich vorher vom Kampf gesprochen, dann triggern mich diese Spiele und ich bin voll im Element, obwohl ich nicht auf dem Spielfeld stehe.» Von der Bank aus versucht er, diese Eigenschaft, die er sich über die Jahre angeeignet hat, seinem Team zu vermitteln. Ausserdem versucht er, die Stimmung wahrzunehmen und dem Mitspieler gegebenenfalls den einen oder anderen Tipp mit auf den Weg zu geben.

Einer, der in dieser Saison besonders stark von Meiers grossem Erfahrungsschatz profitiert, ist Luca Locher. In seinen ersten Playoffs als Stammgoalie geniesst er Meiers vollstes Vertrauen: «Er liefert gute Leistungen ab und zeigte im gewonnenen zweiten Halbfinalspiel ein paar wichtige ‹Saves›.» Spiele gegen Köniz seien für einen Torhüter wahrlich nicht einfach: «Es kommen meistens nicht viele Abschlüsse und wenn sie kommen, dann sind sie unerwartet und von hoher Qualität.» Am Wochenende kann Locher beweisen, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist.

Autor: René Bachmann

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