Gut eine Woche respektive drei Runden sind in der Prime League noch zu spielen, bis am Ende der Qualifikation entschieden sein wird, welche acht Mannschaften einen Platz an der Sonne ergattern konnten. Sechs dieser Plätze sind schon vergeben. Einen davon hat der HC Rychenberg schon seit etlichen Wochen auf sicher und seit der letzten Runde auch, erstmals in seiner Vereinsgeschichte, Thurgau. Am Samstag, wenn die beiden Teams in Weinfelden aufeinandertreffen werden, wird das Hauptaugenmerk also zuallererst auf die optimale Vorbereitung für die Playoffs gerichtet sein.
Die Defensive steht im Fokus
Seit die Ostschweizer 2022 ihr Debüt in der höchsten Spielklasse gaben, konnte der HCR in allen drei Meisterschaftsspiel die volle Punktzahl für sich beanspruchen. Das erste Mal fiel die Entscheidung mit einem Tor Differenz äusserst knapp aus, doch seither gab es mit 12:5 und 8:0 zwei Kantersiege zu beklatschen. Trotz dieser deutlichen Resultate sieht Timo Graf keinen Grund, den Gegner auch nur im Mindeste zu unterschätzen: «Thurgau verfügt über eine sehr starke Mannschaft. Es hat junge, schnelle und technisch sehr gute Spieler.» Indessen liege in dieser Jugendlichkeit zugleich das momentane Manko begründet: «Aufgrund so vieler junger Spieler fehlt Thurgau noch die Erfahrung» und auch, wie der bisherige Saisonverlauf offenlegte, die Konstanz.
Graf, der selber mit seinen flinken Händen besticht, macht mit seiner Einschätzung klar, auf welchem Weg die Ostschweizer dem HCR erhebliche Schwierigkeiten bereiten können: «Thurgau wird auf Konter lauern und darin ist es sehr gut. Es erzielt viele Tore durch Ballgewinne und Gegenstösse.» Dementsprechend sieht Rychenbergs Stürmer im Vermeiden von Fehlern und dem behänden Reagieren, wenn doch einer unterläuft, einen Schlüssel zum Erfolg: «Falls wir uns richtig vorbereiten und unsere Defensivarbeit stimmt, spricht vieles dafür, dass wir wieder gewinnen werden.» Mit Blick auf die baldigen Playoffs gebührt der Defensive ohnedies besondere Aufmerksamkeit. Nicht zufällig heisst es landläufig, dass dank der Offensive Spiele gewonnen werden, dank der Defensive aber Meisterschaften.
Es gilt, die offensive Kreativität und Durchschlagskraft mit defensiver Struktur und Stabilität in Einklang zu bringen. Graf ist überzeugt, dass Thurgau mit seiner Spielweise für den HCR ein überaus passender Gegner ist, um sich auf die bevorstehenden entscheidenden Wochen und Monate der Saison vorzubereiten: «Wir werden viel mit Ball agieren und unser übliches Spiel aufziehen. während Thurgau stark und schnell im Eins-gegen-eins ist. Das wird uns sicher auch im Cupfinal gegen Zug und in den Playoffs erwarten.» Ein guter Test also.
Autor: René Bachmann
