
Zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren steht der HC Rychenberg Winterthur am Samstagabend im Cupfinal. In der Wankdorf-Halle in Bern kommt es um 19:30 Uhr zur Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen das Star-Ensemble von Zug United.
Revanche oder erneute Dominanz?
Bereits 2024 trafen diese beiden Teams im Finale aufeinander – damals behielt Zug United die Oberhand und sicherte sich neben dem Cuptitel wenig später auch die Meisterschaft. Auch in diesem Jahr gehen die Innerschweizer als klare Favoriten ins Spiel. Die mit internationalen Topstars gespickte Mannschaft verfügt über beeindruckende Qualität.
In der Meisterschaft entschied der HCR das erste Aufeinandertreffen nach Penaltyschießen für sich, das Rückspiel gewann Zug United deutlich mit 10:4. Die letzten Wochen verliefen für beide Mannschaften wechselhaft, doch mit dem Cupfinal beginnt die „schönste Zeit der Saison“. Um den Titelverteidiger zu schlagen, muss der HCR aber seine absolute Bestform abrufen.
Große Unterstützung der Fans – dank dem Cycling-Club
Abseits des Spielfelds sorgt der HC Rychenberg Winterthur für Furore. 250 HCR-Fans reisen erneut nach Bern, um ihre Mannschaft lautstark zu unterstützen. Unter dem Motto „HCR Cycling-Club“ wird das rostige Fahrrad, das im letzten Jahr bei einem „Angeltrip“ aus dem Wasser gezogen wurde, zelebriert und als Symbol der Reise nach Bern genutzt. Bei der „Tour de Berne“ stehen die Freude an der Gemeinschaft und die Leidenschaft für den Unihockeysport im Vordergrund.
Sei live dabei!
Der Showdown steigt am Samstag, den 21. Februar 2025, um 19:30 Uhr in der Wankdorf-Halle in Bern. Sichert euch jetzt die letzten Tickets für den Cupfinal zwischen Zug United und dem HC Rychenberg Winterthur!
📅 Samstag, 21. Februar 2025
⏰ 19:30 Uhr
📍 Wankdorf-Halle, Bern
Tickets-Cupfinal
Autor: HC Rychenberg Winterthur
Nach 29-jähriger Durststrecke holt der HC Rychenberg endlich wieder einen Titel. Dank einer erstklassigen Energie- und Kollektivleistung bezwingt er das favorisierte Zug im Cupfinal mit 7:2.
Diese Bilder vom Cupfinal 2025 gingen durch die Schweizer Wohnzimmer. 48 Sekunden vor dem Schlusspfiff erzielte Nicola Bischofberger das 7:2 ins leere Tor und sorgte damit für die endgültige Entscheidung zugunsten des HC Rychenberg. Wie gross die Anspannung war und wie viel ihm dieser Titel bedeutete, gerade nach dem enttäuschenden Auftritt im Vorjahr, war am Gesicht des Nationalspielers abzulesen: Bischofberger weinte vor Freude und Erleichterung und wurde auf der Bank von seinen Mitspielern aufmunternd in den Arm genommen.
HCR blubbert nicht, er brodelt
Dieses Kollektivdenken, aber auch diese Leidenschaft waren zwei der Schlüssel zum Erfolg. Der HCR trat vom Anpfiff an als verschworene Truppe auf, in der jeder an seine Grenzen ging und auch Fehler des Mitspielers zu korrigieren bereit war. Beredtes Zeugnis dieser von viel Herzblut geprägten Charakterleistung war, dass die Winterthurer nach Spielschluss so viele blaue Flecken zu beklagen hatten wie noch selten zuvor. Nicht erst im Schlussdrittel, als Zug verbissen auf den Anschluss drückte, oft in den Abschluss ging und seine fünf Weltklasse-Ausländer das Feld kaum mehr verliessen, waren die Winterthurer in den Zweikämpfen ungemein bissig und erfolgreich, und sie blockten auch einen Grossteil der Schüsse weg.
Fand der Ball doch einmal den Weg aufs Tor, stand da noch Nicolas Schüpbach im Weg. Der Torhüter hielt formidable 92 Prozent aller Schüsse und brachte Zug zur Verzweiflung. Schon in den ersten vierzig Minuten, als der «Gameplan» des HCR wie gewünscht griff, er das Spielgeschehen aus einer stabilen Abwehr heraus mehrheitlich bestimmte und folgerichtig mit 4:0 in Führung ging, war Schüpbach eine wichtige Stütze gewesen. Gleichzeitig war er mit seinem Feuer, seinem Willen und seinem Optimismus einer der Antreiber der Mannschaft. Auch er vergoss nach Spielschluss Freudentränen. Er, der genau in jenem Jahr geboren wurde, als sein Verein 1996 den letzten Titel hatte holen können. Er, der Ende Saison zurücktreten wird und sich – im dritten Cupfinal seines Teams in den letzten vier Jahren – ein (erstes) schönes Abschiedsgeschenk machte.
Samuel Eberle: «Wir hatten einen 'Gameplan' und dieser matchte supergut auf ihren. Wir waren immer einen Schritt voraus. Wir blockten auch ausgezeichnet und hatten einen megaguten Goalie. All das braucht es, um diese Titel zu gewinnen, und das brachten wir heute hin. Es war eine riesige Mannschaftsleistung, eine Gruppe, die bis zum Schluss zusammenhielt, sich das auch verdient hat und jetzt feiern gehen darf.»
Nils Conrad: «Wir freuen uns extrem. Es ist ein taffer Match gewesen, aber der 'Gameplan' ist super aufgegangen. Wir haben defensiv sehr gut gearbeitet und waren sehr effizient. Es freut uns unglaublich, für uns, aber auch für den gesamten Verein. Für alle, die so lange dafür gearbeitet haben. Wir gehen jetzt zurück in die Axa-Arena und feiern den 'Scheiss'.»
Nick Schüpbach: «Es war 'uhueregeil', ein richtig guter Match von unserer Seite. Wir haben als Team megagut zusammengearbeitet, so viele Blocks besetzt und ich habe richtig viel herausgekratzt. Nach 29 Jahren ist es Zeit geworden. Ich bin unglaublich stolz auf unser Team. Eine Riesenbelohnung für viele Jungs, die schon lange dabei sind, nachdem zum Beispiel ich viermal Silber geholt habe, andere gar fünf oder sechs. Es ist einfach schön, dass wir mal Gold in der Hand halten.»
Beiträge von SRF Sport
Autor: René Bachmann