
Noch sind beim HC Rychenberg die süssen Erinnerungen an den in überaus überzeugender Manier gewonnenen Cupfinal omnipräsent. Bis am Sonntag muss er aber wieder den Fokus und die Konzentration für den profanen Alltag gefunden haben. Dann wird Chur zum 22. und letzten Qualifikationsspiel der Saison in der AXA Arena zu Gast sein (Anpfiff: 17 Uhr).
Der Wechsel vom Freudentaumel zurück in die Routine dürfte eine grosse Herausforderung für die Mannschaft von Samuel Eberle sein. Allzu viel Zeit kann sie sich bei dieser Umstellung nicht nehmen, denn einerseits dürften gegen Chur drei Punkte nötig sein, um den dritten Rang und damit das Heimrecht fürs Playoff-Viertelfinal zu sichern. Und andererseits werden eben diese Playoffs schon sehr bald beginnen. Auf welchen Gegner sich der HCR für die ersten Runde (best of 7) einzustellen hat, werden wir erst nach dem Spiel gegen Chur erfahren.
Für die Bündner wird es in der letzten Qualifikationsrunde einzig darum gehen, sich ein gutes Gefühl für die Playouts zu holen. Sie konnten sich zwar gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, fast die Hälfte aller Qualifikationsspiele für sich entscheiden und darum länger als erwartet auf eine Playoffteilnahme hoffen, doch steht mittlerweile fest, dass es dem einstigen Serienmeister zum vierten Mal in Folge nicht für einen Platz an der Sonne reicht. Sofern das «Mindset» für die Playouts stimmen wird, sollte Chur mit dem Abstieg freilich nichts zu tun haben.
Sonntag, 2. März 2025, 17.00 Uhr
AXA Arena, Winterthur
Online-Vorverkauf
Autor: René Bachmann
Bevor es in den Playoffs um Sein oder Nichtsein gehen wird, setzt sich der HC Rychenberg zum Abschluss der Qualifikation gegen Chur stilsicher mit 7:1 durch. Im Viertelfinal kommt es nun zum Duell mit Köniz (best of 7).
«Doch auch die Ruhe nach dem Sturm is nur die Ruhe vor dem Sturm» sang 1981 der österreichische Barde Georg Danzer. Genauso musste sich der HC Rychenberg am Sonntag gefühlt haben. Zwischen den in überzeugender Manier gewonnenen Cupfinal und den Beginn der Playoffs hatte der Verband die letzte der 22 Qualifikationsrunden gequetscht. Für den HCR bedeutete dies, sich nach Zug und vor Köniz mit Chur zu messen und möglichst den dritten Rang zu verteidigen, um im Viertelfinal den Heimvorteil zu geniessen.
Eine Herausforderung, die das Team von Samuel Eberle vor 1'643 Zuschauern ohne viel Federlesens bewältigte. Vierzig Minuten lang blieb sie der vorgesehenen Strategie treu und wahrte den Fokus, indem sie mehrheitlich mit angemessen geringem Risiko agierte und dennoch die Mittel zur Hand hatte, um mit ihrem Kombinationsspiel regelmässig den Weg in die gefährlichen Zonen und zu gefährlichen Abschlüssen zu finden. Der Klasseunterschied war unverkennbar, und nach sechs Toren von sechs unterschiedlichen Schützen war die Partie nach 36 Minuten entschieden. Das angestrebte Heimrecht fürs Playoff-Viertelfinal war gesichert. Dass das Schlussdrittel zur Kehrauspartie verkam, hatte letztlich für den Ausgang der Partie keinerlei Bedeutung mehr.
Niklas Rutz: «Es war eine solide Mannschaftsleistung»
Wie habt ihr den gewonnenen Cupfinal überstanden?
Das kommt darauf an, was gemeint ist. Das Spiel oder das Danach [lacht]. Wir brauchten schon ein, zwei Tage, um die Feierlichkeiten nach dem Spiel zu verdauen. Es war aber wichtig, den Titel zu feiern. Daraus werden wir Energie ziehen können.
Wie wichtig ist das Heimrecht, das ihr euch heute sichern konntet?
Das Heimrecht ist in meinen Augen nicht zu unterschätzen. Auch heute hatten wir wieder über 1600 Zuschauer, was uns viel Energie gibt. Es ist auch viel angenehmer, vor dem Heimpublikum zu spielen.
Welchen Gegner wünschst du dir fürs Viertelfinal [Rutz antwortete noch vor der Telefonkonferenz, in der der Gegner bestimmt wurde]?
Ich habe ehrlich gesagt gar keine Ahnung, wer unser Gegner sein kann. Ich kann das ja auch nicht beeinflussen und werde nehmen, was kommen wird.
Thurgau dürfte nach den Erfahrungen des letzten Jahres nicht euer liebster Gegner sein, oder?
Ich sehe das Problem nicht, sollte es wieder Thurgau werden. Auch bei einer Wiederholung dieses Duells sollten wir gute Chancen besitzen.
Noch ein Wort zum heutigen Spiel gegen Chur.
Es war eine solide Mannschaftsleistung. Wir wollten dieselben Tugenden zeigen wie im Cupfinal: Defensiv aufopferungsvoll agieren, um uns offensiv belohnen zu können. Das ist uns phasenweise ganz gut gelungen.
Autor: René Bachmann