U16A: Die Entscheidung früh herbeigeführt

Eine offensiv während zwei Dritteln ziemlich konkreten Leistung, bringt dem HC Rychen-berg in Luzern einen 17:3-Sieg ein. Die gute Ausgangslage für die Playoffs gerät zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

Trotz einer indiskutabel klaren Führung verwarf Martin Oesch im Geiste mitten im Schlussdrittel die Hände. Der Gegner sammelte in dieser Phase der Partie Zweiminutenstrafen wie andere Designerschuhe, weshalb sich der HCR-Trainer dazu gezwungen sah, den Arbeitstag seiner Powerplayformation zu beenden. Um die Einsatzzeiten wieder gleichmässig zu verteilen, setzte er stattdessen bei den letzten der insgesamt neun Überzahlmöglichkeiten auf seine drei gewohnten Linien. Auch so gelangen noch weitere Powerplaytore.

Es waren dies die letzten Zuckungen einer Begegnung, die von Beginn an fast nur eine Richtung kannte. Der HCR nahm das Spiel ab dem Anpfiff resolut in seine Hände, liess den Ball flüssig durch die eigenen Reihen zirkulieren und kam mit nahezu jedem Angriff gefährlich vors Luzerner Tor. Dieser Umstand war freilich nicht nur den ansprechenden Angriffsbemühungen der Winterthurer geschuldet, sondern auch einer Gegenwehr, die reichlich unorganisiert und konzeptlos wirkte. Das Heimteam kam daher häufig mindestens einen Schritt zu spät und griff darum immer wieder zu unerlaubten, zuweilen mit Strafen geahndeten Mitteln.

Vierzig Minuten mit Hand und Fuss

Es wurde schnell klar, warum Luzern bislang fast so viele Gegentore konzedieren musste wie die beiden Schlusslichter Erlen und Kloten. In Kombination mit der lange Zeit zielgerichteten Spielweise der Gäste konnte es niemanden verwundern, dass der HCR bereits nach neun Minuten mit 4:0 vorne lag, nach zwanzig die Partie vor- und spätestens nach zwanzig weiteren endgültig entschieden hatte.

Wie gross der Unterschied in der laufenden Saison zwischen den Teams der oberen und der unteren Tabellenhälfte ist, unterstreicht, dass den Winterthurern bis zum Schlusspfiff noch sieben Mal die Torumrandung im Wege stand und ihnen zwei womöglich regelkonforme Tore verwehrt wurden.

Einzig den wendigen Zweikämpfer Nico Rapelli musste der HCR stets im Auge behalten und tat dies nach anfangs erheblichen Schwierigkeiten zusehends besser. Daher entstand auch dadurch kein Schaden, dass der eine oder andere Spieler mit fortschreitender Spieldauer allzu eigensinnig agierte. Der Konnektivität, dem Spielfluss und der Attraktivität der Begegnung war dies nicht eben zuträglich, war diesmal aber angesichts des klaren Spielstandes verkraftbar. Sobald die Gegner im neuen Jahr wieder erheblich stärkere sein werden, gilt es dieses Ich-will-es-allein-machen abzustreifen. Und spätestens in den Playoffs muss der Ball noch schneller durch die eigenen Reihen zirkulieren.

René Bachmann

Telegramm HC Rychenberg - Unihockey Luzern

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