Lange Zeit fehlt es dem HC Rychenberg an der Genauigkeit im Abschluss. Dank einer Stei-gerung im Schlussdrittel setzt er sich doch noch mit 8:5 gegen Alligator Malans durch.
Das Hinspiel zwischen dem HC Rychenberg und Alligator Malans war wahrlich nichts für Ästheten gewesen. Zum einen war der stellenweise unebene Boden gepflegtem Unihockey nicht eben zuträglich gewesen, zum anderen hatte damals das Heimteam ein mehr als raues Zweikampfverhalten an den Tag gelegt. Von beidem war im Rückspiel in der Winterthurer Axa-Arena glücklicherweise nichts mehr zu sehen.
Trotzdem tat sich der HCR auch dieses Mal lange Zeit schwer gegen die Bündner. Dies lag in erster Linie daran, dass der Mannschaft von Martin Oesch im Abschluss die Präzision und Souplesse abging. Zwar bestimmte sie über weite Strecken das Geschehen und fand auch in schöner Regelmässigkeit Mittel und Wege in gefährliche Abschlusspositionen, doch brauchte der grossgewachsene Malanser Torhüter zwei Drittel lang nur still dazusitzen, um den Grossteil der Schüsse pariert zu bekommen.
Mehr Tempo und Seitenwechsel
Dass der HCR mit einem Zweitorerückstand ins Schlussdrittel ging, lag indes auch daran, dass es ihm am anderen Ende des Spielfeldes bloss zeitweilig gelang, den flinken Dribbler Flavio Brägger und den schussstarken Andri Brägger in ihre Schranken zu weisen. Vierzig Minuten lang sorgte dieses Duo mit seinen Einzelaktionen und seiner Effizienz dafür, dass ihr Team auf eine Überraschung hoffen konnte.
Diese Zuversicht barst freilich im Schlussdrittel innert wenigen Minuten. Nach der Bündelung seiner Kräfte verschärfte der HCR das Tempo, was sich nicht nur, aber auch vor dem Tor als goldrichtig erwies. Mit raschen Seitenwechseln und sofortigen Abschlüssen war dem Goalieriesen sehr viel einfacher beizukommen. Fast zwangsläufig machten die Winterthurer so bis zur 48. Minute aus dem 3:5 ein 7:5. Damit war die Kuh gemolken. Die mit lediglich elf Feldspielern angereisten Bündner waren, was nicht verwundern konnte, zu keiner nennenswerten Reaktion mehr fähig.
Autor: René Bachmann
