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HC Rychenberg Winterthur
5:4
UHC Alligator Malans
1:11:12:2
20. März 2021 / 17:00

Topleistungen und Emotionen sind gefragt

Die Playoff-Viertelfinals der NLA gehen am Wochenende in die (vor-) entscheidende Phase. In allen vier Best of 7-Serien steht es nach drei Partien 2:1. Den führenden Mannschaften bietet sich demnach in der anstehenden Doppelrunde die Chance, mit zwei Siegen ins Semifinale vorzustossen. Im Umkehrschluss geht es für die zurückliegenden Teams wie den HC Rychenberg darum, das drohende Saisonende mit allen Mitteln zu verhindern. Für sie ist an diesem Wochenende mindestens ein Sieg Pflicht.

HCR-Trainer Philipp Krebs befasst sich weniger mit solchen Rechenspielen, sondern schaut aufs nächste Spiel. Nicht erst seit seine Mannschaft am letzten Sonntag auf 1:2 verkürzte, weiss er, worauf es in jedem Match der Serie gegen Alligator Malans ankommt: «Es braucht eine extrem gute Teamleistung. Wir müssen an die Grenze gehen von dem, was wir können.» In der Defensive heisst das, im Kollektiv aggressiv und kompakt zu agieren, in der Offensive couragiert aufzutreten und die sich dadurch bietenden Torchancen auch zu nutzen. Im Aufbau ist dabei besonders im Auge zu behalten, das Pressing der Bündner umspielen zu können und nicht in der Mittelzone an der zweiten Reihe hängen zu bleiben. Im dritten Spiel gelang dies phasenweise gut, in den vorangegangenen seltener.

Wichtig wird an diesem Wochenende aber auch wieder sein, welcher Mannschaft das erste Tor gelingt. Die bisherigen Begegnungen haben gezeigt, dass beide defensiv nicht allzu viel zulassen, wenn sie sortiert sind. Es ist aufgrund dessen schwierig, einen Rückstand gegen einen risikoarm spielenden Gegner wettzumachen. Krebs macht aber noch einen anderen wichtigen Faktor aus: «Wir sahen am letzten Wochenende, dass Malans wohl leicht im Vorteil ist, wenn das Spiel ziemlich emotionslos verläuft.» Dies war zuletzt unschwer auszumachen. Am Samstag war der Eindruck entstanden, eine herunterfallende Stecknadel hätte für Unruhe sorgen können. Malans gewann mit 3:1. Am Sonntag gingen die Emotionen dagegen hoch. Die Winterthurer Bank feierte jeden gewonnenen Zweikampf, jeden gelungenen Block, jede starke Offensivaktion und sorgte so dafür, dass das Energielevel sechzig Minuten lang hoch blieb. Der HCR setzte sich mit 7:3 durch. In anderen Worten: «Es geht am kommenden Wochenende darum», sagt Krebs, «wer die nächsten Siege mehr will.»

Autor: René Bachmann, Der Landbote

HCR gleicht in rasantem Spiel aus

Dank einer über weite Strecken starken Leistung setzt sich der HC Rychenberg in einem sehr intensiven Spiel mit 5:4 nach Penaltyschiessen gegen Malans durch. Damit steht es in der Serie unentschieden 2:2.

Die Ausgangslage vor der vierten Partie der Best of 7-Serie war klar: Setzt sich der HC Rychenberg in der Axa-Arena durch, beginnt die Serie am Sonntag quasi wieder von Neuem. Gelingt dies nicht, liegt das Team von Philipp Krebs mit 1:3 Siegen im Hintertreffen und steht mit dem Rücken zur Wand. Entsprechend ärgerlich war für die Winterthurer, dass Malans gleich mit der ersten Chance in Führung ging. In der Folge bewies die Defensive des Heimteams jedoch ihre Stärke, indem sie nur selten Möglichkeiten zuliess, wenn sie sich sortiert der Angriffe der Bündner erwehren konnte. Die Ausnahme von der Regel waren die ersten rund zehn Minuten im Schlussdrittel, als Malans seine besten Kräfte in zwei Linien zusammenzog. Da hatte der HCR schwer zu leiden. Als Krebs denselben Schritt vollzog, glich sich das Spielgeschehen auf der Stelle wieder aus. Es folgte ein Schlagtausch mit offenem Visier, einer Vielzahl an Möglichkeiten auf beiden Seiten und zwei Teams, die je einmal einen Rückstand wettmachen konnten.

Der HCR besass jedoch nicht nur in der Defensive seine Trümpfe, sondern auch in der Offensive. So gelang es ihm in schöner Regelmässigkeit, das Pressing der Gegner auszuhebeln und sich infolgedessen in gute Abschlusspositionen zu manövrieren. Erst als sich im dritten Abschnitt Konzentrationslücken auftaten, schlich sich der eine oder andere Fehler im Aufbau ein. Torhüter Nicolas Schüpbach blieb aber wachsam und bereinigte diese kritischen Situationen. Auffällig war freilich auch, dass es der HCR in den ersten vierzig Minuten der äusserst intensiven Partie öfter als die Gäste schaffte, sich gegen den formierten Gegner Topchancen herauszuspielen. Mit mehr Kaltblütigkeit im Abschluss wäre durchaus mehr als ein 2:2 nach zwei Dritteln möglich gewesen. Letztlich sorgten Michel Wöcke, Patrik Dóža, Nils Conrad und die beiden Torhüter im Penaltyschiessen dafür, dass der grosse Effort nicht unverdient doch noch belohnt wurde.

Matchtelegramm vs. Playoff Spiel 4

Autor: René Bachmann, der Landbote

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