Vier Mal in Serie musste er sich in dieser Zeit dem Aufsteiger von 2017 geschlagen geben, drei Mal davon auswärts. Es ist deswegen an der Zeit, den Innerschweizern wieder einmal klar zumachen, wo Barthel den Most holt. Der Augenblick dafür wäre zweifellos günstig. Mit einem Dreier könnte der HCR den Gegner überholen und gleichzeitig den Fehlstart in Sarnen endgültig der Geschichte überantworten.
Die Bilanz gegen Zug ist ohne triftigen Grund derart negativ. «Es waren alles enge, spannende Partien», erinnert sich Noah Püntener. «Wir waren jedes Mal gut im Spiel», meistens die aktivere, oft auch die bessere Mannschaft, und trotzdem schaute am Ende nichts Zählbares heraus. «Wir haben also noch eine Rechnung offen.» Der Erfolg an der Mobiliar Trophy 2021 zählt da nicht.
Geduld und Konstanz sind gefragt
In den letzten Jahren praktizierte Zug in der Regel ein klassisches Konterspiel. Ob dies unter dem neuen finnischen Trainer Antti Ruokonen genauso Usus ist, wird sich zeigen. Püntener geht davon aus, dass «es eher ein Abtasten geben und es nicht von der ersten Minute an richtig ‹tschädere› wird.» Behält er mit seiner Einschätzung recht, bekämen die ZuschauerInnen eher ein zähes taktisches Ringen wie in Uster als ein offensiv geprägtes, unterhaltsames Match wie gegen Waldkirch zu sehen. Geduld ist also auch dieses Mal gefragt.
Püntener, der sich selber einer starken Frühform erfreut, ist guten Mutes, dass er und seine Mannschaft «in dem wichtigen Spiel gegen den sehr, sehr starken Gegner» am Ende als Sieger vom Platz gehen werden. Der Erfolg, so er denn Realität werden wird, hätte viele Väter: «Wir verfügen über drei Linien, die für Torgefahr sorgen und den Unterschied ausmachen können. Wir finden auch immer besser ins Kombinieren, da sich die Abstimmung laufend verbessert. Zudem haben wir uns zuletzt in den Unterzahlsituationen gesteigert.» Woran es in den ersten vier Runden allerdings noch mangelte, war die Konstanz. Mit dem Schwung vom letzten Wochenende könnte diese eine Steigerung erfahren.