Fast ein Monat ging seit der letzten Runde der Nationalliga A ins Land. Zeit genug also für die Trainer des HC Rychenberg, mit ihrer Mannschaft an den richtigen Stellschrauben zu drehen. Deren gab es in den letzten der zehn absolvierten Spiele in erster Linie zwei. Zum einen fällt die Torproduktion schlicht zu gering aus. Cheftrainer Philipp Krebs wies denn auch zurecht darauf hin, dass es mit drei erzielten Toren nahezu unmöglich ist, ein Spiel zu gewinnen. Gegen Köniz, Sarnen und Malans brachte es der HCR auf vier, drei und drei Treffer.
Nicht dass es an aussichtsreichen Möglichkeiten gefehlt hätte. Keineswegs, die Mannschaft weiss zeitweilig mit sehr ansehnlichem Unihockey zu gefallen, aber ihre Kaltblütigkeit und Effizienz im Abschluss liessen oft stark zu wünschen übrig. So erklärte auch Nils Conrad nach der am Ende viel zu deutlichen 3:9-Niederlage gegen Malans: «Wir waren nach einem Fehlstart gewünscht mutig und kamen zu sehr vielen Torchancen, relative klare, machen sie aber nicht rein.»
Zum anderen wies der Captain nach jener Partie auf die zweite grössere Baustelle hin, an der die Mannschaft arbeiten muss: «Wir können uns so lange Phasen, in denen wir schlecht spielen, nicht leisten.» Es fehlt dem HCR noch die nötige Konstanz innerhalb der einzelnen Begegnung. Gewiss, die Mannschaft ist jung und darum zwangsläufig anfälliger auf Schwankungen und Ausschläge nach unten. Will sie jedoch ein ernsthaftes Wörtchen um die Playoffplätze mitreden, müssen die Tiefs in naher Zukunft kürzer und weniger prägnant ausfallen.
Vier Wochen hatten Krebs, seine Trainercrew und seine Spieler Zeit, um die Defizite zu beseitigen oder zumindest zu verkleinern. Die Abwesenheit der fünf Verletzten und der vier WM-Fahrer war diesem Unterfangen sicher nicht eben dienlich. Nichtsdestotrotz braucht der HCR die drei Punkte gegen Uster unbedingt, und mit der Unterstützung des Heimpublikums sollte ein Sieg gegen den in den letzten Runden beachtlich erfolgreichen Kantonsrivalen auch zu schaffen sein.
Samstag, 18. Dezember 2021, 18.00 Uhr, AXA Arena
Autor: René Bachmann