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HC Rychenberg Winterthur
7:3
Tigers Langnau
0:01:16:2
07. Januar 2024 / 17:00

Vorschau - Ruhe und Abgeklärtheit sind gefragt

Knapp drei Wochen ist es her, dass sich der HC Rychenberg mit einer Niederlage in die Festtage verabschiedet hatte. Jenes 7:8 nach Verlängerung war erst das zweite Mal, dass er sich in den bisherigen 18 Ernstkämpfen der laufenden Saison geschlagen geben musste, das zweite Mal gegen Zug. Am Samstag in Chur und am Sonntag gegen Langnau (17 Uhr, AXA Arena) wird es darum gehen, wieder auf die Siegesstrasse zurückzukehren und die nach wie vor formidable Ausgangslage weiter zu festigen.

Die Vergangenheit zählt nicht

9:0 in der vierten Meisterschaftrunde und 6:3 im Cup-Viertelfinal. Die beiden ersten Duelle gegen Chur waren eine klare Sache zugunsten des HCR. «Wir traten die ersten beiden Male dominant auf und ich bekam nie das Gefühl, dass wir irgendwie verlieren könnten», erinnert sich Sämi Gutknecht. Der Verteidiger warnt allerdings davor, aus den zwei ungefährdeten Siegen etwas für den dritten Vergleich abzuleiten: «Die Überlegenheit ist nicht einfach gegeben. Man muss sie sich in einem Spiel erarbeiten. Es wäre darum naiv, mit der Erwartung ins Spiel zu geben, es gehe von allein.»
Die Vorsicht ist gerade auch darum angezeigt, weil Chur acht seiner elf Punkte in den letzten drei Runden gewann und sich dank dieser Siegesserie auf den elften Rang vorarbeitete – mit Blick auf den letzten playoffberechtigten Platz. Als Grund für diese Steigerung der Bündner mutmasst Gutknecht: «Weil sie so häufig verloren und nichts mehr zu verlieren hatten, kamen sie wohl an den Punkt zu sagen: ‹Jetzt kommt es nicht mehr darauf an.› So konnten sie die Spiele lockerer angehen und in einen ‹Flow› kommen. Vielleicht mussten sie sich aber auch erst noch finden.»
Die verbesserte Form vor den Festtagen erachtet Gutknecht als Churs grösste Stärke. Allerdings wird sich erst weisen müssen, ob die Steigerung auch reichen wird, gegen ein Spitzenteam wie den HCR etwas Zählbares holen zu können. In den Augen von Rychenbergs Routinier liegt das ganz an ihm und seinen Mitspielern: «Ich gehe davon aus, dass wir das Spiel wieder mit viel Ballbesitz in unsere Hände nehmen und entscheiden werden, in welche Richtung es gehen wird. Treten wir dominant auf, nehmen ihnen die kleinen Chancen weg und vermitteln das Gefühl, dass es gegen uns nichts zu holen gibt, dann wird es gut kommen.» Würden sie sich hingegen in Harakiri üben statt Besonnenheit und Unerschütterlichkeit walten zu lassen, könne der Schuss auch nach hinten losgehen.

Die Lehren aus Erlittenem

Gleiches gilt auch tags darauf im vorgezogenen Heimspiel gegen Langnau. Das Hinspiel war der schlagende Beweis dafür. Mit der nötigen Gelassenheit und Zielstrebigkeit gestartet, führte der HCR nach 19 Minuten leistungsgerecht mit 5:0. Weil er aber nicht in gleicher Konsequenz fortfuhr, wie er begonnen hatte, liess er die Emmentaler in der Folge ins Spiel finden und musste in den Schlussminuten gar noch um den Sieg fürchten. Mit ein Grund für diese Aufholjagd der Emmentaler war, dass «sie gut darin sind, mal etwas Unruhe hereinzubringen, mal etwas Unkonventionelles zu machen oder Emotionen hineinzugeben, die für uns nicht so nötig sind.» Diese Aussage, die Gutknecht auf Chur bezog, gilt in noch grösserem Masse für Langnau. Dementsprechend gilt auch am Sonntag: «Eine gewisse Ruhe und Abgeklärtheit sind entscheidend.»

Autor: René Bachmann

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