U16A: Der HCR dreht ein intensives Derby

Der HC Rychenberg besteht gegen Uster einen Härtetest. In einem bis fast zuletzt hart umkämpften Spitzenspiel gegen den physisch starken Kantonsrivalen findet er im dritten Drittel die passende Antwort auf einen zwischenzeitlichen Rückstand.

Bereits nach den ersten zehn Sekunden des Spitzenspiels zwischen dem HC Rychenberg und Uster war jedem klar, was eines der herausragenden Wesensmerkmale der folgenden knapp sechzig Minuten sein würde: Die Zweikämpfe wurden ab dem Anpfiff hart geführt, durchsetzt von allerhand Nicklichkeiten, aber zumeist gerade eben noch im Rahmen der Erlaubten.

Für die Winterthurer war es ein abrupter Wechsel zu den eher geruhsamen und vor allem dem eigenen Angriffsspiel gewidmeten letzten beiden Spiele. Sie bekundeten mit der nötigen Anpassung aber keine Probleme, schliesslich waren sie von ihrem Trainer Martin Oesch auf die Laufstärke, die aufsässige Spielweise und die frühe Störarbeit Usters vorbereitet worden. Ausserdem kannten sie die Stärken des Gegners aus dem Hinspiel und waren daher spätestens nach dem ersten kernigen Check hellwach. Weniger gut machte es da der betont schläfrige eine Schiedsrichter.

Geduld und Widerstandskraft bewiesen

Beide Mannschaften standen defensiv gut und erschwerten dem Gegner schon den Spielaufbau gehörig. Es entspann sich ein stark taktisch geprägtes Geduldsspiel, das die beiden Teams mit ziemlich konträren Mitteln auf ihre Seite zu ziehen versuchten. Während der HCR im Kollektiv zum Erfolg zu kommen suchte, baute Uster primär auf seine physische Präsenz und Efforts seiner Besten. In den ersten rund 25 Minuten brachte dies leichte Vorteile für das Heimteam mit sich. Es kontrollierte das Geschehen schon bald grösstenteils und erarbeitete sich auch ein Chancenplus. Die 2:1-Führung spiegelte dieses nur unzureichend wieder.

Die Gemengelage änderte sich indes, als Uster noch vor Spielhälfte seine besten Kräfte forcierte. Nun waren es die Zürcher Oberländer, die mit ihren wuchtigen Vorstössen und energischen Weitschüssen die grössere Torgefahr ausstrahlten. Der HCR sah sich vermehrt zurückgedrängt und geriet ins Schwimmen. Die Mauer schien standzuhalten, bis zwei grobe Schnitzer der Winterthurer dazu führten, dass Uster Profit aus seinen nunmehrigen Vorteilen ziehen und seinerseits in Führung gehen konnte.

Daraufhin stellte der HCR ebenfalls auf zwei Linien um, sodass Usters Druckphase ein Ende fand. Fortan belauerten sich die beiden Team gegenseitig wie der Fuchs den Hasenbau. Auf keinen Fall Angriffsfläche zu bieten, schien die Devise zu sein. Diese seltsame Ruhe fand in der 51. Minute ein jähes Ende. HCR-Captain Loïc Ammann eroberte an der Bande den Ball und erwirkte mit seinem Sololauf den Ausgleich. Damit schien die Nuss geknackt zu sein. Wenig später vollendete der fürs Schlussdrittel in die Sturmspitze beorderte Marc Bandschapp mit einem fulminanten Direktschuss die Kombination des Tages zum 4:3 und in der Folge liess der HCR nichts mehr anbrennen, sondern brachte den Sieg überzeugend über die Distanz. Da spielte es keine Rolle, dass ihm in der 59. Minute ein eigentlich indiskutabler Penalty versagt blieb.

Autor: René Bachmann

Telegramm HC Rychenberg - UHC Uster

alle Sponsoren

Hauptsponsor