Der HCR gewinnt dank reifem Auftritt klar

Mit einem selbst in dieser Höhe verdienten 11:2-Heimsieg startet der HC Rychenberg im Viertelfinal überzeugend in die Best of 3-Serie gegen Thun.

Wohin die Reise im ersten diesjährigen Viertelfinalspiel des HC Rychenberg gehen würde, war bald einmal klar wie Klosterbrühe. Thun, in der Qualifikation mit 177 Toren die erfolgreichste Offensive der gesamten Liga und Vierter der Gruppe 1, war wenig daran interessiert, sich ins Spielgeschehen einzubringen, zog sich weit zurück und suchte sein Heil nahezu ausschliesslich im Konterspiel. Richten sollte es dabei die abschlussstarke erste Linie.

Mit Geduld und angepasstem Risiko
Der Plan wäre in der fünften Minute um ein Haar ein erstes Mal aufgegangen, doch flog der Abschluss von Dominic Hofer von der Oberkante der Latte ins Aus. Es war der erste nennenswerte Ausflug der Berner in des Gegners Hälfte und für geraume Zeit ihr letztes Ausrufezeichen. Dies lag am Wechselspiel zwischen der Passivität der Thuner und der passenden Antwort der Winterthurer. Diese bauten mit viel Geduld und wenig Risiko auf, wie es ihr Trainer Martin Oesch im Vorfeld gefordert hatte, und vermieden es auf diesem Wege weitestgehend, in die gestellte Konterfalle zu tappen. Die gefährliche erste Linie der Gäste war dadurch in der Defensive gebunden und besass so gut wie keine Möglichkeit, sich offensiv in Szene zu setzen.

Gleichzeitig vermieden es die Winterthurer, das Vertikale zu vernachlässigen. Bei passender Gelegenheit stiessen sie vor und suchten energisch den Abschluss. Nach 15 Minuten wurde der reife Auftritt ein erstes Mal belohnt. Nicola Parpan sorgte auf Zuspiel von Marc Peter für das 1:0. Und von da an fielen die Tore in rascher Folge. Bis zur Spielhälfte baute der HCR seinen Vorsprung kontinuierlich auf 7:0 aus, womit die Vor- oder gar die Entscheidung gefallen war. Daran direkt beteiligt waren sechs unterschiedliche Spieler und alle drei Linien.

Erst danach, mit dem sicheren Sieg vor Augen, begann sich bei den Winterthurern die eine oder andere Unaufmerksamkeit einzuschleichen. Dies rächte sich im Laufe des Schlussdrittels, als Thun seine vormalige Passivität aufgab und mit seiner ersten Linie ein Pressing aufzuziehen begann. Am deutlichen Sieg des HCR änderte dies zwar nichts mehr, aber es musste ihm aufgefallen sein, dass er bis zum Rückspiel adäquatere Lösungen gegen diese frühe Störarbeit finden muss.

Autor: René Bachmann

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