«Es werden keinesfalls Geschenke verteilt»

HC Rychenberg vs Floorball Thurgau ist eine Affiche, die es bei den Aktiven erst im Cup, noch nie aber in der Meisterschaft gegeben hat. Der Grund ist offensichtlich: Der HCR war und ist seit seiner Gründung vor bald vierzig Jahren in der NLA zuhause, während für Thurgau die eben erst begonnene Saison 2022/23 die erste im Oberhaus ist. Die Premiere in diesem herbeigesehnten regionalen Derby wird am Samstag ab 18 Uhr in der AXA-Arena stattfinden.

Die Freundschaft für 60 Minuten vergessen

Einer, der diesem Duell besonders gespannt entgegenfiebert, ist Levin Conrad: «Es wird sicherlich ein spezielles Gefühl sein, gegen seinen Ausbildungsverein zu spielen.» 2019 war er von Thurgau zum HCR gewechselt und entwickelte sich seither vom vielversprechenden Talent zum Leistungsträger mit berechtigten Ambitionen für die Nationalmannschaft. Seine Wurzeln blieben ihm freilich eine Herzenangelegenheit: «Es ist schön zu beobachten, wie toll sich der Verein weiterentwickelt. Es sind noch einige Spieler und gute Freunde da, mit denen ich einst zusammenspielte.»

Für sechzig oder etwas mehr Minuten wird dies allerdings vergessen sein: «Mein Fokus liegt ganz klar beim HCR», sagt Conrad. «Es werden keinesfalls Geschenke verteilt», was nach der Niederlage in der Startrunde auch völlig deplatziert wäre. Irritieren lässt sich Rychenbergs Nummer 7 vom wenig zwingenden Fehlstart in Köniz nicht: «Es ist noch sehr früh in der Saison und man merkt, dass sich in unserem Spiel einiges noch finden muss.» Die Qualität sei in den Trainings bisher sehr hoch und die neuen Spieler würden auf und neben dem Feld viel Klasse ins Team bringen.

Dies und die Erfahrung auf höchstem Schweizer Niveau machen den HCR zum klaren Favoriten gegen den Aufsteiger. Aber aufgepasst: Besonders anfangs Saison, wenn die Räder noch nicht so exakt ineinandergreifen, sind Überraschungen keine Seltenheit. Das musste das Team von Philipp Krebs im Vorjahr auf die harte Tour gegen Sarnen am eigenen Leib erfahren. Volle Konzentration vom Anpfiff an ist also gefragt, auf dass Conrads Erwartungen sich bewahrheiten: ««Ich erwarte ein offensiv ausgerichtetes Spiel mit vielen Toren. Grundsätzlich fokussieren wir uns aber auf unser Spiel und wenn wir das sauber durchziehen bleiben die drei Punkte in Winterthur.»

Autor: René Bachmann

alle Sponsoren

Hauptsponsor