Playoff-Vorschau gegen SV Wiler-Ersigen

Für einmal bekommt es der HC Rychenberg zum Playoffstart nicht wie fast immer seit 2012 mit  Malans oder Langnau zu tun. Stattdessen trifft der HCR dieses Mal im Viertelfinal auf Wiler-Ersigen. Der frühere Serienmeister aus dem Berner Umland zog den HCR dem rangmässig «vorgesehenen» Gegner Malans vor. Die Wahl war für Geschichtsbewusste keine überraschende, blickt Wiler doch auf eine Serie von 15 Siegen in Serie gegen den HCR zurück. Der letzte Erfolg der Winterthurer in diesem Duell datiert vom 1. Oktober 2016.

Wiler scheint dem HCR also nicht zu liegen. Trotzdem freut sich Captain Nils Conrad auf die Serie: «Es ist eine sehr gute Challenge, die wir im Viertelfinal bekommen haben. Wiler war über die letzten zehn Jahre die bestimmendste Mannschaft. Es befindet sich ein bisschen im Umbruch, macht aber dafür einen sehr guten Job.» Ein halbes Dutzend Routiniers und vier starke Ausländer bilden das Gerüst, um welches herum Trainer Thomas Bergers eine technisch versierte, gut abgestimmte Mannschaft aufgebaut hat. Conrad erfuhr dies aus nächster Nähe: «Wiler spielt sehr, sehr kontrolliert, mit einer sehr guten Defensive und mit wenigen technischen Fehlern, wenn es offensiv spielt.» Bergers Handschrift ist darin unverkennbar.

Die Form vom Januar wiederfinden

Für Conrad ist klar, wie der HCR dem begegnen muss: «Wir müssen sicher viel über die Mentalität, über den Kampf kommen, weil Wiler über drei Linien wahrscheinlich etwas mehr Qualität hat als wir, unihockeytechnisch.» Letztlich werde es in den ersten zwei Spielen von diesem Wochenende genauso wie in der Serie von entscheidender Bedeutung sein, wer sein Spiel besser durchziehen könne. Ein schwieriges Unterfangen für Conrad und seine Mannschaft, gilt der Gegner doch als ausgesprochen systemtreu.

Um jedoch überhaupt in die Nähe eines Erfolges kommen zu können, muss es der HCR schaffen, den Weg zurück in den Januar- und frühen Februar-Modus zu finden. Damals wusste das Team von Philipp Krebs gut zu gefallen und in neun Anläufen sieben Siege zu holen. Einzig gegen Qualisieger GC setzte es im dicht gedrängten Programm jener Phase eine hauchdünne Niederlage ab und … gegen Wiler.

Nach dem Erreichen der Playoff- und Cupfinal-Qualifikation gelang die zweite Februarhälfte dann weniger gut: «Wir haben in den letzten drei Spielen, inklusive Cupfinal», sagt Conrad, «unsere Identität nicht so gefunden oder nicht so spielen können, was uns in den starken Phasen im Januar ein bisschen ausgezeichnet hat.» Den Schalter wieder umzulegen und die im Cupfinal begangenen Fehler anzusprechen und zu korrigieren, war eine der Hauptaufgaben von Conrad & Co. in dieser Woche.

Autor: René Bachmann

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