Topleistungen und Emotionen sind gefragt

Die Playoff-Viertelfinals der NLA gehen am Wochenende in die (vor-) entscheidende Phase. In allen vier Best of 7-Serien steht es nach drei Partien 2:1. Den führenden Mannschaften bietet sich demnach in der anstehenden Doppelrunde die Chance, mit zwei Siegen ins Semifinale vorzustossen. Im Umkehrschluss geht es für die zurückliegenden Teams wie den HC Rychenberg darum, das drohende Saisonende mit allen Mitteln zu verhindern. Für sie ist an diesem Wochenende mindestens ein Sieg Pflicht.

HCR-Trainer Philipp Krebs befasst sich weniger mit solchen Rechenspielen, sondern schaut aufs nächste Spiel. Nicht erst seit seine Mannschaft am letzten Sonntag auf 1:2 verkürzte, weiss er, worauf es in jedem Match der Serie gegen Alligator Malans ankommt: «Es braucht eine extrem gute Teamleistung. Wir müssen an die Grenze gehen von dem, was wir können.» In der Defensive heisst das, im Kollektiv aggressiv und kompakt zu agieren, in der Offensive couragiert aufzutreten und die sich dadurch bietenden Torchancen auch zu nutzen. Im Aufbau ist dabei besonders im Auge zu behalten, das Pressing der Bündner umspielen zu können und nicht in der Mittelzone an der zweiten Reihe hängen zu bleiben. Im dritten Spiel gelang dies phasenweise gut, in den vorangegangenen seltener.

Wichtig wird an diesem Wochenende aber auch wieder sein, welcher Mannschaft das erste Tor gelingt. Die bisherigen Begegnungen haben gezeigt, dass beide defensiv nicht allzu viel zulassen, wenn sie sortiert sind. Es ist aufgrund dessen schwierig, einen Rückstand gegen einen risikoarm spielenden Gegner wettzumachen. Krebs macht aber noch einen anderen wichtigen Faktor aus: «Wir sahen am letzten Wochenende, dass Malans wohl leicht im Vorteil ist, wenn das Spiel ziemlich emotionslos verläuft.» Dies war zuletzt unschwer auszumachen. Am Samstag war der Eindruck entstanden, eine herunterfallende Stecknadel hätte für Unruhe sorgen können. Malans gewann mit 3:1. Am Sonntag gingen die Emotionen dagegen hoch. Die Winterthurer Bank feierte jeden gewonnenen Zweikampf, jeden gelungenen Block, jede starke Offensivaktion und sorgte so dafür, dass das Energielevel sechzig Minuten lang hoch blieb. Der HCR setzte sich mit 7:3 durch. In anderen Worten: «Es geht am kommenden Wochenende darum», sagt Krebs, «wer die nächsten Siege mehr will.»

Autor: René Bachmann, Der Landbote

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