Dank überlegen geführten ersten zwei Dritteln und Kollektivsinn setzt sich der HC Rychenberg im intensiven Spitzenspiel in Chur mit 5:3 durch.
Die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel in Chur war klar: Sollte sich der HC Rychenberg durchsetzen, fände er Unterschlupf im (üblichen) Spitzenquartett, das sich in der Hinrunde vom Rest absetzen konnte. Sollte er hingegen verlieren, wüchse der Rückstand auf den dritten Rang wahrscheinlich auf vier Punkte an. Nach sechzig intensiven Minuten liess sich sagen, dass der HCR der diffizilen Aufgabe gewachsen war und sich die drei Punkte zuerst mit spielerischen Mitteln, später mit solidarischer Arbeit redlich verdiente.
Zuerst spielerisch, dann kämpferisch
Begonnen hatte die Partie noch nicht ganz nach dem Gusto der Winterthurer. Nach einer kurzen anfänglichen Drangphase des Heimteams hatten sie das Geschehen nahezu von A bis Z im Griff und betrieben ihr Offensivspiel mit der gebotenen Geduld und Umsicht. Doch einerseits resultierten daraus in den ersten zehn Minuten kaum nennenswerte Torchancen und andererseits gerieten sie in der achten Minute durch einen Sonntagsschuss in Rücklage. Der HCR liess sich davon nicht irritieren, sondern blieb weiterhin beharrlich im Angriffsmodus, ohne dabei übermässig viel Risiko einzugehen oder die defensive Absicherung zu vernachlässigen. Diese kontrollierte offensive Spielweise wurde bald ein erstes Mal belohnt. Drei Minuten nach dem Gegentreffer sorgte Noah Siber für den wichtigen Ausgleich. Dieser gab die Zuversicht, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Was sich bewahrheiten sollte, denn bis zur zweiten Pause zog der HCR verdientermassen und vorentscheidend auf 5:1 davon. Obwohl Chur schon im Mitteldrittel oft mit nur zwei Linien agiert hatte, war es bis dahin offensiv nur sehr selten gefährlich in Erscheinung getreten. Der HCR verstand es, dem Laufspiel der Bündner den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dies änderte sich im Schlussdrittel. Chur begann mit vier Mann ein Pressing aufzuziehen. Dadurch gelang es ihm, dem Gegner den kontrollierten Spielaufbau weitgehend zu verunmöglichen. Doch weil der HCR defensiv strukturiert und solidarisch auftrat, brauchte Torhüter Maël Ammann kaum einmal zu intervenieren. Und die wenigen Male, in denen es ihn doch brauchte, agierte er sehr aufmerksam. Chur kam zwar etwas glücklich noch auf 3:5 heran, ernsthaft in Gefahr geriet der wohlverdiente Sieg der Winterthurer jedoch nicht.
Chur Unihockey - HC Rychenberg Winterthur 3:5 (1:2, 0:3, 2:0)
Gewerbliche Berufsschule, Chur. 101 Zuschauer. SR Helbling/Helbling.
Tore: 8. N. Frei 1:0. 12. N. Siber (F. Wille) 1:1. 17. T. Muggli (N. Siber) 1:2. 24. N. Thiemeyer (S. Aeberhardt) 1:3. 27. M. Baumann (D. Egli) 1:4. 28. N. Graf (M. Baumann) 1:5. 43. N. Frei (N. Mettier) 2:5. 51. F. Notararigo (A. Ryffel) 3:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey. 1mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur.
Autor: René Bachmann
