Vorschau - «Im Cup kann alles passieren»

Mit zwei Siegen gegen Chur (14:3) und Langnau (7:3) startete der HC Rychenberg am vergangenen Wochenende erfolgreich ins neue Jahr. Die Mannschaft von Philipp Krebs konnte zwar nicht verhehlen, dass es ihr nach der dreiwöchigen Pause etwas an Rhythmus mangelte, doch demonstrierte sie, dass sie über einen langen Schnauf und ein gerütteltes Mass an Widerstandsfähigkeit verfügt. Beide Spiele lenkte sie erst im Schlussdrittel (endgültig) in die gewünschten Bahnen, gegen Langnau gar erst in den letzten vier Minuten.

Offensiv, aber mit Kalkül

Der gelungene Wiedereinstieg wird am kommenden Samstag keine massgebliche Rolle spielen, steht doch ein Cupmatch auf dem Programm. Der HCR ist im Halbfinal Gast bei Waldkirch (Anpfiff: 19 Uhr, Tal der Demut). Jenes Waldkirch, dem er in der vergangenen Saison in allen drei Direktbegegnungen unterlag, unter anderem im Pokal-Viertelfinal. Jenes Waldkirch auch, gegen den ihm in der Frühzeit der laufenden Spielzeit eine nie in Frage gestellte Revanche gelungen war. Aber auch jenes Waldkirch, das im November letzten Jahres mit Wiler den aktuellen Meister aus dem Cup zu kegeln vermochte.

Warum es so schwierig sein kann, gegen die Ostschweizer anzutreten, erklärt Pascal Kern: «WaSa ist sehr konterstark und besitzt viele schnelle Spieler.» Wie gegen diesen Widersacher seit Jahren üblich dürfte der HCR den Ball auch am Samstag über weite Strecken in den eigenen Reihen zirkulieren lassen können. Dabei wird er sich aber einer passenden Risikoabwägung befleissigen müssen, schliesslich werden die St. Galler beabsichtigen, jeden Ballgewinn für einen sofortigen Gegenstoss zu nutzen. Als «Key Points» bezeichnet der routinierte Tösstaler darum: «Wir müssen ihre Konter geschickt verteidigen und brauchen eine geschlossene Mannschaftsleistung.»
Beim 8:2-Erfolg im Oktober war dies grösstenteils gelungen, bei den drei Niederlagen der Saison 2022/23 ganz und gar nicht. Kern ist indes überzeugt, dass «wir als Mannschaft gegenüber dem Vorjahr nochmals einen Schritt vorwärts gemacht haben. Das wollen wir am Samstag zeigen.» Das wird auch nötig sein, selbst wenn die beiden Mannschaften in der Meisterschaft momentan 32 Punkte trennen. «Im Cup kann alles passieren», weiss Kern nur zu gut.

Autor: René Bachmann

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