Das Kopf-an-Kopf-Rennen geht weiter

Der Kampf um die besten Plätze in der Prime League ist an Spannung kaum zu überbieten. Für den HC Rychenberg bedeutet dies: Aus seinem Auswärtsspiel gegen Malans sollte er möglichst mit drei Punkten zurückkehren.

Gegen keine andere Mannschaft bestritt der HC Rychenberg in den letzten Jahren so viele Partien wie gegen Malans. Gleich zweimal trafen die beiden Teams in den letzten drei Saisons im Viertelfinal aufeinander. 2020 befanden sich die Winterthurer am Drücker, wurden aber von der Pandemie gestoppt, 2021 gewannen die Bündner die enge Serie. In der laufenden Saison gab es anfangs Oktober ein erstes Duell. In diesem setzte sich der HCR verdientermassen durch, allerdings knapp mit 4:3. Am Sonntagabend wird es nun in Maienfeld zum Rückspiel kommen.

Der Härte entschieden begegnen
Trotz der Routine im Umgang mit Malans weiss Pascal Kern noch nicht so recht, was ihn erwarten wird: «Gegen Malans gab es so unterschiedliche Spiele, dass eine Prognose schwierig ist. Das wäre Kaffeesatzlesen», oder Videostudium durch die Trainer: «Philipp Krebs wird uns in der Videoanalyse noch die «Key Points» mitteilen. Da möchte ich nicht vorgreifen. Es wird sicherlich etwas für die Defensive und etwas für die Offensive sein.»

Sonnenklar ist indessen, wofür die Bündner im hiesigen Unihockey stehen. Sie sind bekannt für ihre physisch harte Gangart. Dieser muss sich jeder Gegner stellen. Mit spielerischen Mitteln allein geht es nicht. Es braucht auch viel Energie, Biss und Widerstandskraft. Ein Spiel also, wie es Kern wie auf den Leib geschnitten ist: «Hart bis ruppig, gepaart mit der nötigen Cleverness, hört sich immer spannend an», sagt er mit einem Schmunzeln, fügt jedoch hinzu: «Ganz nach meinem Geschmack wären vor allem die drei Punkte.»

«Wir sind ziemlich genau dort, wo wir etwa sein sollten»
Punkte, von denen jeder einzelne bedeutsam ist im spannenden Kampf um die beste Ausgangslage für die Playoffs. Lediglich drei Zähler trennen den Leader von Platz 6, mit dem Siebten Waldkirch in Lauerstellung. Und mitten in dieser grossen Spitzengruppe, die die Teilnahme am Viertelfinale so gut wie sicher hat, befindet sich der HCR. «Ich denke», resümiert Kern die bisherige Saison, «wir sind ziemlich genau dort, wo wir etwa sein sollten. Grundsätzlich gut, aber auch noch mit einigen Baustellen, welche bis zu den Playoffs zu beheben sind. Wir passen uns noch zu oft dem Gegner an, was gegen Topteams als Stärke und gegen Mittelfeldteams als Schwäche angesehen werden kann.»

Die Malanser hingegen durchleben die schwierigste Qualifikation seit 2003. Damals schafften sie es ganz knapp, die Playouts zu verhindern. Zwanzig Jahre später stehen sie wieder an einem vergleichbaren Punkt. Sie befinden sich als Tabellenzehnte mitten im Abstiegskampf, allerdings bloss zwei Zähler hinter dem rettenden achten Platz. Es ist daher davon auszugehen, dass die Spieler von Akseli Ahtiainen den HCR mit dem Messer zwischen den Zähnen erwarten werden. Kern hat die Bündner denn auch weiter auf seiner Rechnung: «Malans besitzt genügend Routine und Ruhe, um sich für die Playoffs zu qualifizieren.» 

Autor: René Bachmann

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