U16A: Auf dem Zahnfleisch gelaufen

Gegen das dezimiertes Uster gewinnt der HC Rychenberg am Samstag problemlos mit 17:2. Tags darauf geht ihm selber das Personal aus. Auch deshalb verliert er das unge-mein ruppige Spiel bei Leader Jona mit 4:6.

Das Hinspiel gegen Uster war - auf wenig berauschendem Niveau - sehr ausgeglichen gewesen und hatte für den HC Rychenberg in einer knappen Niederlage geendet. Wer im Rückspiel ein ebenso enges Match erwartet hatte, sah sich schon in der Startphase eines Besseren belehrt. Die Winterthurer waren ihren Kantonsrivalen vom Anpfiff an in jeder Hinsicht deutlich überlegen. Dies schlug sich alsbald auch im Resultat nieder. Samuel Aeberhardt, Luc Schumacher und Yanik Kümmerli machten bis zur achten Minute einen frühen Fauxpas mehr als wett und läuteten damit einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Erfolg im Zürcher Derby ein.

Die einseitige Begegnung und der daraus hervorgehende Kantersieg waren die Konsequenz aus einer grundsoliden eigenen Darbietung und, das darf nicht unerwähnt bleiben, ebenso aus den gewichtigen Absenzen beim Gegner. Dank des auch in dieser Deutlichkeit verdienten 17:2-Erfolges verbesserte der HCR sein Torverhältnis erheblich und stellt danach das offensiv zweitstärkste Team der Gruppe.

Eine Aufholjagd ohne glückliches Ende
Der Faktor Absenzen holte das Team von Martin Oesch tags darauf ein. Von den 16 Feldspielern, die zum Leader nach Jona gereist war, standen in der hektischen Schlussphase eines überaus ruppig geführten Spitzenkampfes bloss noch neun gesunde Spieler zur Verfügung. Umso erstaunlicher war, dass der HCR im Schlussdrittel dem einen oder anderen Punktgewinn noch sehr nahe kam. Er drückte aufs Tempo und liess den Tabellenführer kaum mehr zu Atem kommen. Auf diesem Wege erarbeitete er sich etliche gute Torchancen und machte den zuvor eingehandelten 1:5-Rückstand um ein Haar noch wett. Wären Julian Egli und Jon Stecher nicht an der Torumrandung gescheitert, wäre zumindest die Verlängerung Tatsache geworden und damit die ein weiteres Mal bewiesene Widerstandskraft belohnt worden.

Dass den Winterthurern die «Remontada» nicht gelang, war einem zähen, physisch starken Gegner und auch fehlender Fortüne geschuldet. Dass sie sich in den ersten zwei Dritteln einen deutlichen Rückstand eingehandelt hatten, hatte indessen andere Ursachen. Angefangen hatte es damit, dass sie ihr Chancenplus im Startdrittel durch fehlende Präzision im Abschluss nicht nutzten und nach zwanzig Minuten mit 0:1 im Hintertreffen lagen. Gefolgt wurden diese von einem Mitteldrittel, in dem sich der HCR bei seinen Angriffsbemühungen immer wieder verhedderte und den Gegner mit Eigenfehlern zum Kontern einluden. Jona bedankte sich dafür, indem es seine Führung bis zur zweiten Pause auf 4:1 ausbaute. Eine Hypothek, die der HCR knapp nicht mehr wettmachen konnte.

Trotz der ersten Niederlage seit über zwei Monaten und der vielen angeschlagenen Spieler konnten die Trainer ein positives Fazit ziehen. Einerseits liess ihre Mannschaft bei sortierter Defensive auch beim Leader so gut wie nichts zu. Andererseits liess sie sich nicht unterkriegen, obwohl sie von den betont nachlässigen Unparteiischen bei der einen oder anderen mehr als überharten Körpercharge nicht geschützt wurde. Es ist zu hoffen, dass die Blessuren bis zur nächsten Runde abgeklungen sind.

Autor: René Bachmann

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