Zwei harte Brocken zum Jahresabschluss

Der HC Rychenberg schliesst das Kalenderjahr mit einem Berner Wochenende ab. Wiler auswärts und Köniz zuhause ist ein sehr schwieriges, in den Augen von Nicola Bischofberger aber machbares Programm.

Durch die in ihrer Entstehung ärgerliche Heimniederlage gegen Langnau rutschte der HC Rychenberg in der Tabelle auf den sechsten Rang ab statt sich mit einem Sieg ganz zuoberst einzunisten. Diese Begebenheit macht deutlich, wie eng die besten sechs Teams der Prime League beieinanderliegen. Bloss drei Verlustpunkte liegen zwischen ihnen und drei weitere dahinter folgt auch bereits der Siebte. Ausgeglichenheit pur.

Mit zwei Teams aus dem Kreis der Top 6 bekommt es der HCR am Wochenende zu tun. Am Samstag geht es nach Zuchwil zu Leader Wiler, am Sonntag kommt Köniz zum Nachtragsspiel der zwölften Runde in die AXA Arena (Anpfiff: 13:30 Uhr).

«Es ist wichtig, in solchen Spielen zu punkten»

Obwohl beide Gegner vorne mitmischen und im Umland Berns beheimatet sind, geht Nicola Bischofberger von zwei verschieden gearteten Spielen aus: «Es sind zwei Teams, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wiler möchte das Spiel mit viel Ballbesitz steuern, während das Könizer Spiel eher aufs Kontern ausgelegt ist.» Trotz der unterschiedlichen Herangehensweise der Gegner erwartet der Nati-Captain beide Male ein hart umkämpftes Spiel.

Dem eigenen Team räumt er dabei gute Siegchancen ein, sofern «wir in der Defensive diszipliniert arbeiten und in der Offensive weiterhin so skoren wie am letzten Wochenende.» Perspektivisch sei es sowieso «wichtig, in solchen Spielen zu punkten, wollen wir uns in den Top 4 festsetzen.» An dieser Zielsetzung ändert sich auch durch das zuletzt halbe Dutzend Abwesender nichts: «Klar fehlen uns zurzeit einige wichtige Spieler. Wollen wir jedoch ein Topteam sein, müssen wir dies mit einem starken Kollektiv abfedern können.»

Ob dies gegen Wiler und Köniz gelingen wird, ist eine der brennenden Fragen, erst recht mit Blick auf die grossen Leistungsschwankungen der bisherigen Saison. «Wir hatten viele Up and Downs», bestätigt Bischofberger. «Von sehr passablen Auftritten zu weniger guten Spiele gab es schon alles. Wir wissen, dass wir in vielen Bereichen noch enormes Potential besitzen.» Mit sich selber ist der Verteidiger noch gar nicht zufrieden. Er kennt aber die Gründe und ist zuversichtlich, dass es bald aufwärts gehen wird. Vielleicht gelingt ihm ausgerechnet gegen Wiler, sein früheres Team, und dessen Captain Marco Louis, mit dem er aufgewuchs, eine Glanzleistung. Oder eventuell auch erst tags darauf beim Abschiedsspiel von Corina Wehinger/Sandra Zurbuchen.

Den Rücktritt der zweifachen WM-Final-Schiedsrichterinnen bedauert Bischofberger sehr: «Dies ist ein herber Verlust für das Schweizer Unihockey. Damit verlieren wir das mit Abstand beste Schiripaar der Schweiz.» Er könne jedoch gut verstehen, dass sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere aufhörten. Und er fügt hinzu: «Ich möchte mich bei ihnen für die gute Zusammenarbeit bedanken; gerade auch weil ich weiss, dass ich nicht immer der Einfachste bin auf dem Spielfeld.»

Autor: René Bachmann

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